Ein loser Verbund von Schweizer Musikschaffenden und Veranstaltern will mit Liebe gegen die No-Billag-Initiative kämpfen.
Sie möchten sich an all jene richten, «deren Herz für Schweizer Musik grösser ist als der Schmerz im Portemonnaie». Das schreibt ein loses Kollektiv von heimischen Musikschaffenden und Veranstalterinnen heute in einer Mitteilung gegen die sogenannte «No-Billag-Initiative». Die Volksinitiative kommt am 4. März 2018 zur Abstimmung und will die Gebühren für Radio und Fernsehen abschaffen. Davon betroffen wären nicht nur die Radio- und TV-Sender der SRG, sondern auch zahlreiche Lokalsender sowie komplementäre Stadionen wie Kanal K oder Radio Stadtfilter.
«Schweizer Musik ist für uns eine Frage der Haltung – und ein unabhängiges Zusammenspiel von Musikschaffenden, Veranstalterinnen, Plattformen und journalistischen Inhalten», schreibt der Verbund weiter. Wenn diese Beziehungen nicht mehr funktionieren, leide die Diversität und Qualität von Schweizer Musik. Das Kollektiv hat zudem ein Kampagnen-Video realisiert:
Folgende Personen sind Teil des Kollektivs «Mit Amore gegen NoBillag»:
- Julian Pollina – Faber
- Vanja Vukelic – Mama Jefferson
- Alexander Frei – Crimer
- Fabio Friedli – Pablo Nouvelle
- Jennifer Jans – Bleu Roi / B-Sides Festival
- Hasu Langhart – The Peacocks
- Manuel Stahlberger – Stahlberger
- Nico Schulthess – Al Pride / Salzhaus Winterthur / OOAM Festival / Royal Baden
- Jonas Gruntz – James Gruntz
- Laura Bösiger – Winterthurer Musikfestwochen
- Daniela Weinmann – Odd Beholder
- Raphael Schemel – KiFF Aarau / Kammgarn Schaffhausen
- Michael Egger – Jeans for Jesus
- Donat Kaufmann – One Sentence. Supervisor
- Cyrill Vollenweider – Jack Slamer
- Endo Anaconda – Stiller Has
Bereits zuvor haben sich Schweizer Popmusiker gegen die Initiative ausgesprochen, nachdem sie erst für ihr Schweigen kritisiert wurden. Mit #clap4culture hat auch mehrere Verbände eine Kampagne gestartet, darunter SONART, der Verband der freischaffenden Musiker*innen.