Der Sonntag ging eher beschaulich über die Bühne und wurde von der Redaktion vor allem für den «Treffen»-Teil des WGTs genutzt. Es wurden alte Freunde wieder getroffen, neue Kollegen gewonnen, das schöne Wetter genossen und sich die Zeit bis zum Mitternachtsspecial mit Peter Heppner vertrieben.
Das Wave-Gotik-Treffen bietet ein enormes Programm über vier Tage mit über 200 Attraktionen und dennoch fehlt ein Punkt – ja gar der wichtigste – im Programmheft: Das Treffen mit Gleichgesinnten, seien das alte Bekannte oder neue Gesichter, die man auf der Strasse beim Nachfragen, wie man denn nun am einfachsten zum nächsten Konzert kommt, kennengelernt hat. Schon so manches Konzert wurde verpasst, weil beim Plaudern mit Freunden über einem Becher Bier oder Met die Zeit vergessen ging und trotz des verpassten Auftritts seiner Lieblingsband ist diese so verbrachte Zeit genau das, was das WGT ausmacht. Ein riesig grosses schwarzes Familientreffen.
Der Abend began für unseren Fotografen mit einem Besuch bei der «The Cure»-Party im Noel’s Ballroom bei guter Musik, netten Leuten und der Gewissheit, dass auch die nächste Generation der Gruftis noch immer gerne zu Wave und Post Punk und nicht nur zu Elektro und Industrial tanzt. Doch leider vergeht die Zeit, wenn man sich amüsiert, viel zu schnell und der nächste Programmpunkt setzte dem Tanzen ein Ende.
Das alljährliche Mitternachtsspecial in der agra wurde dieses Jahr von Peter Heppner bestritten und für einmal trat die ansonsten schlechte Soundqualität in der Halle völlig in den Hintergrund. Mit ruhigen Klängen und einer Stimme, die unter die Haut geht, verstand es Heppner, das Publikum in seinen Bann zu ziehen. Die Stimmung in den wieder einmal gestossen vollen agra war ausgesprochen gut und das Konzert hat sicher für viele einen Höhepunkt des diesjährigen Wave-Gotik-Treffens ausgemacht.
Peter Heppner verstand es ohne grosse Show – alleine mit Bühnenpräsenz und Stimme – für Gänsehautfeeling zu sorgen. Musikalisches Understatement der Extraklasse!
[nggallery id=140]