Jacob Banks. Bild: zvg

Die Songs der Woche #80

Unsere Songs der Woche bringen dir heute fünf brandneue Songs: Naomi, Lea Porcelain, Jacob Banks, Tom Grennan und Jenny Gabrielsson Mare. Jetzt hören!

Jeden Freitag präsentieren wir in den «Songs der Woche» neue Musik aus aller Welt. Unsere heutigen Empfehlungen sind:

Naomi – That’s Not Love

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Sie nennen sich Naomi und sind ein Berliner Zweigespann. Zu ihrem Album The Big Shapes von 2010 schrieb die Süddeutsche Zeitung, dass sich Naomi «in einer gerechteren Welt mit Lady Gaga um die oberen Plätze der Sommerhitparaden drängeln» müssten.

Swim heisst das neue, sechste Album des Duos. That’s Not Love ist die Single, die uns heute einen kleinen Eindruck ihrer neuen Ideen gibt. Ein reduzierter Mix aus Electro und Pop. Nico Tobias und Bernd Lechler, die Köpfe hinter Naomi, sorgen für einen entspannten Groove. Zurückgelehnt geben sie sich in That’s Not Love einem melodiösen Arrangement hin. Trotzdem ist diese Single ein gelungener Coup, die gleichermassen poppig wie opulent erscheint.

Naomi klingen mit That’s Not Love wie eine Mischung aus der Melancholie von The Fray und dem Glitzer-Sound von Patrick Wolf.

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Jenny Gabrielsson Mare – Washington Avenue

Jazz aus Schweden? Von den Skandinaviern sind wir uns eher kühlen Pop und warmen Indie-Folk gewöhnt. Doch da ist die Musikerin Jenny Gabrielsson, die alles unter einen Hut bringt: Jazz, Pop und Folk. Cool und düster.

Comb The Wicked heisst ihr neustes Album, das allerdings nicht in Schweden, sondern in Brooklyn entstanden ist. Wir kriegen derweil die Single Washington Avenue auf die Ohren. Der Song schleicht geradezu durch die dunklen Nebenstrassen von New York. Die Düsternis erinnert an den nordischen Winter, der Groove an die Grossstadt. Ein bipolares Stück Musik, das sich immer weiter in die Melancholie schraubt, einen auf faszinierende Weise mitreisst.

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Lea Porcelain – Remember (alt-J Remix)

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Es ist eines der besten Alben des Jahres: Das Debüt Hymns To The Night des Berliner Duos Lea Porcelain. Eine Band, die Widersprüche überwindet und gemeinsam ein faszinierendes Universum schafft: Julien Bracht kommt vom Techno, Markus Nikolaus war Singer-Songwriter.

Nun veröffentlichen Lea Porcelain bald eine vier Songs umfassende Compilation mit dem Namen Lea Porcelain Remixed. Darauf finden sich Remixes von Similar FamiliarWarsaw StreetLoose Life und auch Remember. Letzterer wurde vom alt-J-Drummer Thom Sonny Green angefertigt. Aus dem postpunkesken, tief traurigen Remember wird ein tiefes, düsteres Dröhnen. Schwarzes Rauschen, viel Hall – unheimlich. Das Original bis zur Unkenntlichkeit abgedunkelt.

Lea Porcelain zeigen sich begeistert: «Als wir den Track zum ersten mal hörten, fuhren wir gerade durch einsame Landschaften und es war, als stünde die Zeit still», geben sie im Promotext zum Remix an und meinen weiter: «Alles, was wir sahen, fühlte sich an wie in einem Kunstfilm, lebendig und gestochen scharf.» Da haben Bracht und Nikolaus die richtigen Worte getroffen. Dieser Remix umgibt tatsächlich ein Hauch von avantgardistischer Klang- und Performancekunst. Etwas, das zwar nicht leicht verdaulich, aber umso eindringlicher ist.

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Tom Grennan – Royal Highness

Diese Reibeisen-Stimme geht einem nicht aus dem Kopf. Und dann besitzt dieser 21-jährige Brite auch noch die Frechheit, sein Gesangstalent mit unfassbar eingängigen Melodien zu vermählen. Tom Grennan ist pures Ohrwurm-Gold, und einer der vielversprechendsten Newcomer, die England zurzeit zu bieten hat.

Schon mit Praying und Found What I’ve Been Looking For zeigte Grennan sein Potential. Deutlich poppiger fällt seine neuste Single Royal Highness aus – mit einem leichten Touch von luftigem Indie-Rock. Dass dieser Song so unbeschwert daher kommt. Denn Grennans Start in der Musik fand mit der EP Something In The Water statt, die eine Art Therapie für ihn war, nachdem er brutal verprügelt wurde.

Sein Gesangstalent wurde an einer Party entdeckt. Nach ein paar Drinks überraschte er seine Kollegen mit einer Acapella-Version von The Kooks’ Seaside. Hellauf begeistert, pochten diese darauf, dass er sein Talent weiter verfolgte. Tom Grennan tat damit genau das Richtige. Am 17. Dezember spielt er übrigens zum ersten Mal in der Schweiz.

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Jacob Banks – Unknown (To You)

The Boy Who Cried Freedom – es ist ein Titel, der Grosses erwarten lässt. So taufte Jacob Banks seine EP, die im April erschienen ist. Frenetisch aufgenommen wurde auch die Single Chainsmoking, eine Mixtur aus wuchtigem R’n’B, Soul und Pop.

Nun hat der Brite, der mit 13 Jahren von Nigeria nach Birmingham übersiedelte, mit Unknown (To You) eine Gänsehaut-Ballade eröffnet. Dezent aber bestimmt orchestriert, und mit einer Stimmgewalt, die Berge versetzen kann. Da läuft es einem kalt den Rücken hinab.

Wer nicht bereits bei Chainsmoking von der Genialität des Jacob Banks überzeugt war, muss nach Unknown (To You) unvermeidlich nochmals in sich gehen. Oder – noch besser – sich am 23. Oktober live im Mascotte überzeugen lassen. Banks hat das Potential, ganz nach oben zu fliegen.

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Radioshow und Playlist

Am Sonntag sind die Songs der Woche um 20 Uhr auf radio-meltdown.ch zu hören. Lass das Wochenende mit gutem Sound ausklingen!

Die Songs der Woche gibt’s auch als Playlist. Einfach abonnieren und jeden Freitag neue Künstler entdecken:

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