Ihr Bandname soll nicht an den Bären erinnern, sondern vielmehr an das Auto von Fiat. Wer sich also auf schnuckligen Prinzessinnen-Sound freut, den muss ich enttäuschen. Es geht rasant wie in einem Panda 4×4 zu und her.
An diesem verregneten, Schrägstrich verschneiten, also extrem hässlichen Schneeregen-Tag, entschied ich mich dazu, das Album Better Tell the Truth der Badener Jungs Who’s Panda anzuhören. Kaum daheim angekommen, montierte ich die Scheibe in mein CD-Lesefach des Laptops, stattete mich mit einer Packung Fasnachtschüechli und einem Sack Chips aus.
Band Info: Valentino singt, Tom zimpert an der Gitarre, Nico haut in die Tasten der Orgel und zugleich zupft er am Bass und Paco schlägt die Stöcke auf die Trommeln.
Kennengelernt durch einen Auftritt im Kulturkeller Höngg, begeisterten mich die vier durch ihren Auftritt. Die Bühne mutierte kurzerhand zum Grill, den sie übelst rockten. Es gibt viele gute Schweizer Acts. Es gibt aber genauso viele, welche eine miserable Show hinlegen. Who’s Panda gehört definitiv nicht zu dieser Sorte! Mitreissend, lebendig oder einfach nur heisser Scheiss! Diese drei Gründe bewegten mich dazu, ihr Album anzuhören.
Den Startschuss gibt der Song Undressed – schwerfällig zu Beginn, rockig gegen das Ende. Für einen ersten Song finde ich den Titel dennoch zu klebrig. Er hängt einem ungewollt nach und hinterlässt einen undefinierbaren Touch. Somit kann sich Who’s Panda gleich zu Beginn in die Köpfe der Hörer einnisten.
Du stehst auf NHL-Orgel-Musik? Dann sind die Tracks Moving und Knights of Lights genau das Richtige für dich! Verführerisch geben die Gitarrenklänge den beiden Songs den letzten Schliff.

Die Singleauskopplung Better Tell the Truth (Achtung, auch Orgel-Sound zu hören) stiftet einem dazu an, sein Brett zu packen und diverse Hänge runter zu boarden. Mit viel Elan und Energie zeigt sich der Song von seiner sonnigen Seite.
Mein absolutes Highlight ist die Nummer 11. Rule The World! Der Beginn mit den Gitarrenmelodien und den Drums hat es mir gleich angetan. Ich konnte nicht widerstehen und musste das Volumen aufs Ganze aufdrehen. Ein wahrer happy mood Song mit aufschlussreichen Lyrics… Zweites Highlight ist der Song Other Side. Intensive Drums, eingängige Melodie, berauschendes Gesamtpaket.
Mein Fazit zu Better Tell the Truth? Es ist ein gelungenes Album, was Spass macht. Zugängliche Melodien, ein Hauch von Trunkenheit in der Stimme von Valentino, Orgelklänge, mitreissende Gitarrenriffs, animierender Gummitwist-Sound, Perücken-Decker, Tramgleisreiniger! Ihr seht, Who’s Panda geht immer. Immer! Egal, was ihr macht. Dennoch bleibt die Band für mich ein Live-Act, allein schon wegen ihrer Bühnenpräsenz. Wer aber die Lücken zwischen den Konzerten füllen möchte, sollte sich das Album schleunigst kaufen.