Letzten Sonntag spielten The Amity Affliction im Zürcher Dynamo, begleitet von drei weiteren Bands. Unsere Reporterin Noémie Pascalin war dabei.
Der Konzertabend begann mit Dreamstate, einer Band aus Wales. Ihr Alternative-Sound erfasste die Menge sofort. Doch das Eis brach erst richtig durch die Sängerin und Frontfrau CJay: Ihre unclean dargebotenen Zeilen waren beeindruckend. Es war ein würdiger Eröffnungsact für The Amity Affliction – und definitiv eine Band, die man im Auge behalten sollte.

Als zweite Vorgruppe nahmen Endless Heights aus Australien die Bühne in Anspruch. Ich weiss nicht genau, was passiert ist, aber die Menge war praktisch tot. Als wäre das nicht genug, riss dem Bassisten eine Saite. Er spielte kaum zwei Songs, was dem Sound nicht gerade gut tat. Die Band riss mich schlicht nicht mit.
Auch The Plot In You aus den USA erfüllten nicht ganz die Erwartungen. Das Set, vor allem aus neueren Songs bestehend, war zu kurz. Als das Publikum langsam in Fahrt kam, verliessen die Musiker bereits wieder die Bühne.

Nach all dem Warten war es dann endlich Zeit für The Amity Affliction. Ganz klar: Sie waren die Helden des Abends. Alle sind gekommen um sie zu stehen. Die Band startete ihre Show locker mit ein paar neuen Songs, steigerten sich immer mehr. Druckvoll und schwer.
Dann geschah es: Zum Start von Death’s Hand forderten The Amity Affliction eine «Wall of Death». Die Menge teilte sich, der Song beginnt und die Menschen stürmten aufeinander los. Soweit nichts besonderes. Doch plötzlich bemerkt jemand, dass noch einer auf dem Boden liegt. Die Fans sorgen dafür, dass die Band ihren Auftritt unterbrechen. Der junge Besucher ist blutüberströmt. Die Security springt heran, kümmert sich um den Verletzten. Gleichzeitig tritt ein Mädchen – sichtlich schockiert – an uns heran. Sie war ebenfalls blutverschmiert, aber es war nicht ihr eigenes. Wir setzten sie auf den Boden, bis auch hier die Sicherheitsmänner eintrafen.
Nach diesen gut zehn Minuten Chaos und Terror setzten The Amity Affliction ihre Show fort. Mit der gleichen Energie peitschten sie durch ihr Set. Aber trotzdem fühlte man sich nun irgendwie sicherer… Der Auftritt dauerte dann nicht mehr lange. Alle waren glücklich, vielleicht war es besser so. Nichtsdestotrotz war es eine spektakuläre Performance, mit der die Band bewies: Mit ihnen ist immer noch zu rechnen.
Dieser Artikel erschien ursprünglich in englischer Fassung.
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