Die H-Blockx: in der Schweiz realtiv unbekannt, in Deutschland seit den 90ern ein grosser Name. Trotz längeren Pausen setzte sich die Band immer wieder durch mit ihrem einzigartigen Crossover-Stil. Von Rap bis Metal – H-Blockx vermögen es innert wenigen Minuten jedes Genre abzudecken und wissen damit live zu begeistern. So auch vergangenen Freitag im C-Club in Berlin.

ss. In grossen Leuchtbuchstaben stand es an diesem Abend angeschrieben: die H-Blockx im C-Club in Berlin. Vor der Konzertlocation wurden fleissig Tickets gesucht, während die glücklichen Kartenbesitzer in einer langen Schlange darauf warteten, in den Club zu gelangen. Dieser war an diesem Abend bis auf den letzten Millimeter voll. Dabei faszinierte vor allem das gute Gemisch diverser Altersklassen und Charakteren: von jungen Männern in den Zwanzigern bis hin zu Frauen, die das fünfzigste Lebensjahr überschritten hatten. Dabei freuten sich diese vor allem auf eines: die H-Blockx nach der mehrjährigen Abstinenz endlich wieder spielen zu sehen. Als kurz vor acht die irische Band Kopek schliesslich die Bühne mit einer Prise Rock und Metal stürmte, tanzten bereits die ersten Musikbegeisterten wild im Publikumsbereich.
Um 21:40 Uhr dann endlich der Startschuss für die Band des Abends: die H-Blockx. Mit einem Schmusesong-Intro von Lionel Ritchie’s Hello enterte Sänger Henning Wehland (der unter anderem auch für die Söhne Mannheims singt) mit seinen Jungs die Bühne vor vollem Haus. Dass diese Klänge an diesem Abend die Ruhigsten bleiben würden, das war bereits allen klar. Nun lag es an der Zeit, richtig Party zu machen. Und das war noch nie ein Problem für die Band, die sich mit Risin’ High im Jahr 1995 ganz oben in die Charts und somit auch auf die grössten Bühnen Deutschlands katapultierte. Seither war die Crossover-Band rund um Gründer Henning Wehland bekannt für deren Livegigs, von denen sie bis zum heutigen Tage über 1300 absolvierten, und nun bereits mit ihrem zehnten Album HBLX in den Clubs Deutschlands spielten.
Auch am vergangenen Freitagabend stellten die vier aus Münster stammenden Jungs eines klar: sie waren zwar älter geworden, aber noch immer genauso bereit, es ordentlich krachen zu lassen. Auf der Bühne tobten sie ebenso, wie es das Publikum davor tat, und das bis zur hintersten Reihe. Begeisterung pur auf beiden Seiten. Nach etwas mehr als 90 Minuten war der Spuck nach dem üblichen Ring Of Fire-Highlight vorbei. Band und Publikum verliessen den C-Club, der an diesem Abend Zeuge davon wurde, dass einige Künstler aus den 90ern auch fast 20 Jahre später noch mindestens genauso gut rocken können.
Fotos: Steffi Sonderegger
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