Thomas Sabottka – Rock’n’Roll Stories 2

Ein kleines, quadratisches Buch, das nicht nur den lesenden Blick vergnügt, sondern auch das Ohr mit der beiliegenden CD. «Rock’n’Roll Stories 2» von Thomas Sabottka in der Kritik.

Rock’n’Roll Stories 2 ist eine Ansammlung äusserst unterhaltsamer Kurzgeschichten. Vom Pärchenabend für über 30-Jährige, bis hin zu der leider nie umgesetzten «Schwarzwald Klinik»- Episode, Sanitätern und Polizisten ist alles vorhanden. Vom Schmunzeln und Lachen bis zu melancholisch-traurigen Texten.

Für jeden ist etwas dabei und wer Sabottka und seinen Stil nicht kennt, sollte unbedingt einmal eines seiner Werke lesen. Witz und Charme hat der ursprüngliche Ostberliner jedenfalls – und wenn man sich mit ihm befasst, merkt man schnell, dass er ein kreatives Talent ist, mit dem man sich einmal auseinandergesetzt haben sollte, bevor man stirbt. Wer es nicht tut, wird sich jedenfalls im Grabe umdrehen und sich seinen Tod lang darüber aufregen. Thomas Sabottka ist das, was es heute nur noch selten gibt. Ein Autor der schreibt des Schreibens Willen und nicht des Geldes wegen.

Ein Vorgeschmack auf die Lesung

Für alle Lesefaulen und Neugierigen: Auf der beiliegenden CD sind ein paar der Texte aus dem Buch zu hören. Es gibt gar einen Text Text, der nicht im Buch enthalten ist, also Ohren auf und Buch in die Hand. Der Text, der nicht im Buch vorhanden ist, ist schlicht und einfach ein wahres Beispiel dafür, wofür man Hörbücher braucht. Der Text so gelesen, wie er geschrieben wurde. In diesem Fall: monoton und witzig.

Wer ausserdem noch nie an einer Lesung des Herrn Sabottka war, hat hier einen wunderbaren Vorgeschmack darauf, was er verpasst hat und wieso er das nächste Mal in der ersten Reihe sitzen wird, wenn er in der Nähe eine Lesung hat. Ausserdem bietet sich hier wunderbar die Möglichkeit, sich kulturell weiterzubilden, ohne spät in der Nacht noch mit der Taschenlampe unter der Decke lesen zu müssen.